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Archäologen und Botaniker auf der Spur alter Pflanzensorten Internationales EU-Projekt PaleoDiversiStyria bewilligt

Seit Jahrtausenden prägen dieselben natürlichen Gegebenheiten wie Boden, Wetter und Klima die Landwirtschaft in Ostslowenien und in der südlichen Steiermark. Die dort lebenden Menschen entwickelten auf dieser Grundlage für ihre Ernährung regionale Besonderheiten und verliehen so nach dem Grundsatz „Der Mensch ist, was er isst“ ihrer Lebenswelt eine unverkennbare gesellschaftliche und kulturelle Note.
Das Projekt „Paläolandschaft der Steiermark und ihre Biodiversität von der Urgeschichte bis zu Entdeckung der Neuen Welt (PaleoDiversiStyria)“ verbindet neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus Archäologie und Archäobotanik und will sie für die breite Öffentlichkeit nutzbar machen. Die vom Universalmuseum Joanneum aufgestellte und geleitete Partnerschaft verbindet grenzübergreifend Institutionen, die über das nötige Know-how in diesen Disziplinen verfügen. Für den archäologischen Teil des Projekts sind das Universalmuseum Joanneum und das Denkmalamt Sloweniens zuständig, den pflanzenkundlichen Part übernehmen die Botanischen Gärten der Universitäten Graz und Maribor. Als kommunale Partner wirken die Gemeinden Großklein und Hoče-Slivnica mit, die ihre Identität auch auf ihrem besonders reichen archäologischen Erbe aufbauen.
Das Projekt umfasst neben der Identifizierung ursprünglicher Pflanzenarten in archäologischen Kontexten und ihrer Revitalisierung auch die Entwicklung neuer Produkte für den Tourismus, die im Trend alternativer Ernährungsgewohnheiten liegen.
Die Revitalisierung alter Kulturpflanzen soll zu einer größeren Biodiversität führen und es den lokalen Betrieben ermöglichen, neue und für den Tourismus attraktive Produkte anzubieten, die ihren Charakter aus dem lokalen archäologischen Erbe beziehen. Indem diese Produkte zu einer unverkennbaren Marke des touristischen Angebotes werden, tragen sie zur Sensibilisierung für das archäologische Erbe der Region bei. Im Rahmen des Projekts wird deswegen die Zusammenarbeit der Wissenschaftler/innen mit lokalen Betrieben und Tourismusanbietern besonders gefördert. Damit soll das Verständnis für die Gemeinsamkeiten im kulturellen Erbe und in der landwirtschaftlichen Tradition der steirisch-slowenischen Grenzregion gestärkt werden.
Das Projekt „PaleoDiversiStyria“ wurde vom Universalmuseums Joanneum mit Partnern aus Österreich und Slowenien vorbereitet und beim offenen Aufruf im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V-A Slowenien-Österreich 2014-20 eingereicht, das aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wird. Das genehmigte Gesamtbudget beträgt rund 1.320.000 Euro, davon sind 85 % EFRE-Mittel. Das Projekt startete mit Oktober 2016 und ist auf drei Jahre ausgelegt.
„Kultur und Wissenschaft sind prädestiniert dafür, Grenzen in Regionen und Köpfen zu überschreiten. Dabei ist uns im Universalmuseum Joanneum vor allem die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen in Slowenien ein besonderes Anliegen. Dies belegen unsere bereits erfolgreich abgeschlossen EU-Projekte der letzten Jahre, in denen unsere Abteilung für Archäologie & Münzkabinett federführend war. Das jetzige Projekt soll nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse hervorbringen, sondern auch die Biodiversität in der Region nachhaltig fördern und gleichzeitig dem Tourismus neue Chancen der Vermarktung eröffnen.“
HR Mag. Dr. Wolfgang Muchitsch (Direktor des Universalmuseums Joanneum)
„Das Besondere an diesem Projekt ist es, dass Erkenntnisse aus Archäologie und Botanik dafür genutzt werden, um für eine traditionsreiche Tourismusregion Markenprodukte zu schaffen, die ihren Charakter aus dem archäologischen Erbe dieser Region beziehen. Die Produkte können uns dabei helfen, die Öffentlichkeit für den Schutz und die Erhaltung dieses archäologischen Erbes zu sensibilisieren.“
Mag. Karl Peitler (Leiter der Abteilung Archäologie & Münzkabinett am Universalmuseum Joanneum)
„Archäologie ist mehr als nur die Suche nach spannenden Objekten, die unter der Erdoberfläche verborgen sind. Mit Messungen, Grabungen und Beprobungen sammeln wir wertvolle Daten über unsere Umwelt, die sich ständig verändert. Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit besteht darin, vergangene Landschaften zu erforschen und neue Erkenntnisse auch über die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu gewinnen. Die penible Arbeit der Archäobotaniker und Archäozoologen ermöglicht es uns, einen Einblick in die damalige Pflanzen- und Tierwelt zu bekommen und damit mehr über die natürlichen Ressourcen der Steiermark zu erfahren. Aus neuen Erkenntnissen über die Lebensweisen und Traditionen der Menschen in der Grenzregion Markenprodukte zu entwickeln, die das touristische Angebot bereichern, wird die echte Herausforderung des Projekts PaleoDiversiStyria.“
Dr. Marko Mele (Projektleiter)
Projektpartner:
Universalmuseum Joanneum (Lead Partner)
Denkmalamt der Republik Slowenien
Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Pflanzenwissenschaften
Universität Maribor, Fakultät für Landwirtschaft und Biowissenschaften
Marktgemeinde Großklein
Gemeinde Hoče-Slivnica
Weitere Informationen zum Projekt: 0664 8017 9576 (Dr. Marko Mele, Projektleiter)
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